Mentale Geburtsvorbereitung bei Beckenendlage

Baby Nummer 2 macht sich auf den Weg und wir rücken der Geburt immer näher.

Jede Mama weiß, dass der Alltag mit einem Kleinkind (Luna ist jetzt 2,5) völlig anders ist, als die Zeit, die man in der ersten Schwangerschaft und im Mutterschutz hatte. Ich habe in Lunas Schwangerschaft durch den Corona-Lockdown super wenig gearbeitet, war viel zu Hause und konnte mich fast den ganzen Tag mit Dingen wie Yoga, Meditation und Geburtsvisualisierungen perfekt vorbereiten.

Das ist nun in den zweiten Schwangerschaft natürlich alleine schon zeitlich etwas völlig anderes.

 

Die ersten Monate habe ich die Schwangerschaft tatsächlich nur sehr wenig wahrgenommen, musste mich oft daran erinnern, da so viele Dinge im Alltag passieren, dass man schon gar nicht weiß, wo einem der Kopf steht.

Kinderarzt, Turnen, Krabbelgruppe, Spielplatz-Verabredungen, Haushalt, Arbeit und und und.

Ach ja und dann war da ja auch noch das Thema mit dem letzten Urlaub zu dritt und dann wollte Luna noch kurz von heute auf morgen trocken werden. All solche Dinge die einen tags und nachts auf Trab halten.

 

Ich genieße die Zeit mit ihr jeden Tag sehr intensiv und bin extrem froh, dass sie erst mit 2,5 Jahren in der Kita startet. Wir haben so eine tolle Bindung entwickeln können, das zahlt sich aus. 

Nun, 6 Wochen vor ET, sitze ich also zur Eingewöhnung mit meinem leeren Heft in der Gruppe der Kita und mache mir Notizen zu unserer Geburtsplanung. Mentale Vorbereitung ist für mich alles, vor allem wenn es um so große besondere und einmalige Dinge geht, wie eine Geburt. 

In unserem letzten Geburtstbericht könnt ihr nochmal nachlesen, wie sehr unsere Geburt und der gesamte Ablauf im Wochenbett davon profitiert hat.

Ich nehme mir also seit ein paar Wochen ganz bewusst jeden Tag Zeit, mit mental und körperlich auf die Geburt einzustellen. Seit Woche 20 ca. nehme ich an dem Online-Kurs "Die friedliche Geburt" teil, höre täglich mindestens einmal eine Hypnose und mache mir Notizen über aufkommende Gedanken. Fragen werden in der Live-Fragestunde online beantwortet. Für mich ein super Konzept, da ich so jederzeit nochmal in alle Kurseinheiten reinschauen kann und mir dann Zeit dafür nehme, wenn es der Alltag zulässt. 

Die Hypnosen helfen mir übrigens seit der Schwangerschaft mit Luna auch themenübergreifend zu Angst- und Stressbewältigung. 

 

Gestern hatten wir das Aufklärungsgespräch für unsere außenklinische Geburt im Geburtshaus Düsseldorf. 

Auch dieser Termin hat mir und uns als Paar die Geburt noch einmal viel näher gebracht und wir freuen uns so sehr darauf! Da kam auch nochmal ganz viel Erinnerung an Lunas Geburt bei uns hoch, einfach wundervoll.

Da das Baby aktuell noch in Beckenendlage liegt, was sich ja jederzeit noch ändern kann, habe ich auch hierzu natürlich Fragen stellen müssen. Denn eine BEL kann man außenklinisch (zumindest in unserem Umkreis) nicht entbinden. Die Hebamme hat mir hier ganz viel Mentalload abnehmen können. Unsere Planung ist nun wie folgt: 1. warten, ob er sich noch dreht 2. wenn in Woche 37 immer noch BEL, Anmeldung zur äußeren Wendung (Auch hierzu gibt es eine tolle Hypnose im Kurs von Kristin!) 3. Bei Geburtsbeginn Anfahrt ins Geburtshaus mit Untersuchung durch die Hebamme, denn auch mit Wehentätigkeit kann sich das Baby ja noch drehen... (Sollte das Baby weiterhin in BEL liegen, Verlegung in Klinik und dort BEL im besten Falle auf natürlichem Wege.) So der Plan! Ich habe aber ein sehr gutes Bauchgefühl, dass der kleine Mann bald eine Rolle macht, er tobt nämlich wie wild  ;)

Ich spreche jetzt nur aus meiner Perspektive, das ist mir wichtig nochmal zu betonen. Natürlich kann sich jeder auch bewusst für einen Kaiserschnitt entscheiden, wenn das Gefühl dazu besser ist! Der Arzt und die Hebamme sagten auch, eine Geburt in BEL ist bei mir besonders gut vorstellbar, da ich das zweite Kind bekomme und mein Geburtskanal genug Platz bei der ersten Geburt hatte, zudem ist das Baby nicht sehr gross... Alles Dinge die man individuell absprechen muss. Das kann man nie verallgemeinern.

 

Warum ich all das zu dem Thema trotzdem schreibe?

Mir haben so viele bei dem Thema Beckenendlage geschrieben, dass ihnen Angst gemacht wurde, dass nur ein Kaiserschnitt in Frage käme zwecks Sicherheit etc., dass eine äußere Wendung ganz schlimm sei, hätten sie gehört etc.

Wieder andere schrieben mir, ich solle mir keine Sorgen machen, sie hätten eine ganz friedliche und wundervolle Geburt in Beckenendlage erlebt, sogar beim ersten Baby. Wieder andere schrieben mir, dass sich das Baby erst ganz kurz vor der Geburt gedreht hat, wo schon keiner mehr dran glaubte.

Mir hat das großen Mut gemacht und ich habe im Anschluss recherchiert, mir ein Bild gemacht und mich mit Hebammen und Ärzten ausgetauscht. Überall auf der Welt bekommen Frauen in BEL ihre Babys (auf natürlichem Weg). Es ist schließlich auch eine mögliche Geburtsposisiton des Babys. Warum also nicht der Natur vertrauen und dem Körper die Möglichkeit geben. Im wirst case steht ja auch immer ein Kreißsaal bereit (Es sei denn man lebt auf dem Land und hat super weite Wege...) 

Nun habe ich für mich aber einen einigermassen klaren Plan und eine Vorstellung davon, wie die Geburt ablaufen kann, eine Garantie hat man sowieso nie. Das gibt mir für meine mentale Vorbereitung aber ganz viel Sicherheit.

 

 

Lasst euch also von all den Dingen nicht den Mut nehmen und behaltet eine positive Einstellung was das Thema Geburt angeht. Denn Glaube versetzt nun mal Berge oder Babys :P

 

 

Danke nochmal für all eure Tipps und kreative Ideen zum Thema "Baby soll sich drehen" 

Ich versuche alle anzuwenden, von indischer Brücke, über Schwimmbadbesuche, über Hypnose zur Wendung, Taschenlampe und Glöckchen zum Locken... Am Ende weiss ich dann vermutlich nicht was geholfen hat.

Kommentiert gerne mal, wie eure Erfahrung mit dem Thema war oder was eure Gedanken dazu sind. 

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HERZGEMACHT

Ida Glavaš 

 Artgerecht® Coach - Babyschlafberatung - Kreativ-Workshops

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